Wasser - unser Lebenselixier

…und Begleiter vor allem an heißen Tagen

Wasser ist für alle Stoffwechselvorgänge im Körper lebensnotwendig, ebenso wie Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Dies zeigt sich daran, dass der Mensch zu gut 50-60 Prozent aus Wasser besteht und nur vier bis fünf Tage ohne Wasser überleben kann.
Wasser ist Bestandteil jeder Zelle, dient als Lösungs- und Transportmittel.

Wie viel sollte man trinken?

Der Mensch verliert er jeden Tag Flüssigkeit durch Atmung, Schweiß, Urin und Stuhl.

Tägliche Wasserverluste in ml (nach Guyton)

Normalbedingungen Warmes Wetter schwere körperliche Arbeit
Haut 350 350 350
Lunge 350 250 650
Schweiß 100 1400 5000
Urinausscheidung 1400 1200 500
Stuhl 100 100 100
Gesamt 2300 3300 6600
(Ernährungsmedizin, 3., erweiterte Auflage Mai 2004, Herausgegeben von Biesalski,Fürst,Kasper, Kluthe, Pölert, Puchstein, Stähelin)
 

Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten, muss eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr erfolgen

Als Faustregel für den individuellen Flüssigkeitsbedarf gilt:

ca. 30 ml pro kg Körpergewicht

Beispiel: Eine 70 kg schwere Person hat einen Bedarf von ca. 2100ml Flüssigkeit pro Tag

Etwa 1/3 der gesamten Flüssigkeitsbedarfes nehmen wir sozusagen unbemerkt mit unserer täglichen Ernährung zu uns durch Obst, Gemüse, Kartoffeln, Joghurt, … und ca. 1-1,5 Liter müssen in Form von Getränken zugeführt werden.

Wann ist der Bedarf an Flüssigkeit erhöht?

Bei Hitze, Sport oder Krankheit (Fieber, Durchfall) steigt der Bedarf an Flüssigkeit weiter an. Auch bestimmte Medikamente und eine eiweiß-, salz- und ballaststoffreiche Kost erhöhen den Flüssigkeitsbedarf. Weiters steigt der Bedarf an Flüssigkeit an, wenn man sich in großer Höhe, bei trockener Luft sowie bei sehr kalten Temperaturen aufhält.

Auswirkungen von Wassermangel

Ein Wassermangel hat schwerwiegende Folgen für den menschlichen Körper. Schon bei einem Verlust von 1 bis 2 % des Gesamtkörperwassers nimmt die Dickflüssigkeit des Blutes zu. Dadurch verschlechtert sich die Fließfähigkeit, und das Gewebe kann nicht mehr gut versorgt werden. Beeinträchtigt wird dadurch der Stoffwechsel: Der Herzschlag ist herabgesetzt, der Blutdruck sinkt und die Durchblutung verschlechtert sich. Ein starker Flüssigkeitsmangel (von über 5%) führt zu Kreislaufsymptomen, Konzentrationsstörungen und Verwirrtheitszuständen. Bei einem Wasserverlust von 15% kommt es zum Kollaps und schließlich zum Tod.

Bei neutraler Umgebungstemperatur führt bereits ein Flüssigkeitsverlust von 2 % zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit um 8-20%. Wenn die Wasserbilanz nicht stimmt, sendet der Körper in der Regel Durstsignale aus. Lippen, Mund, Rachen werden trocken, dies ist ein Zeichen dass Flüssigkeit zugeführt werden muss. Mit den Jahren lässt das Durstgefühl nach und kann bei Senioren sogar ganz fehlen.

Anzeichen von Wassermangel im Körper:

  • Mundtrockenheit
  • Durstgefühl
  • trockene Haut, Hände
  • Nervosität, Müdigkeit
  • Unruhe
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Verwirrtheit (vor allem bei alten Menschen)

Mögliche Folgen bei andauerndem Wassermangel:

  • Das Transportsystem für lebenswichtige Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren,
  Spurenelemente, Hormone usw.) läuft gedrosselt.
  • Abfallprodukte und Gifte verweilen zu lange im Gewebe.
  • Der Blutdruck erhöht sich.
  • Stress-Symptome stellen sich ein, es herrscht Alarmsituation.
  • Stoffwechselfunktionen sind auf das Nötigste reduziert.
  • Organe und das Nervensystem werden unzureichend mit Flüssigkeit und Nährstoffen
 versorgt.

Was sollte getrunken werden?

Am besten sollte man regelmäßig trinken, alle zwei Stunden ein Glas Leitungswasser, Mineralwasser, Früchte-, Kräutertee oder einen verdünnten Gemüse-, Obstsaft.

Keine Durstlöscher sind: Alkohol, Kaffee, Milch, unverdünnte Obstsäfte und Limonaden. Auch auf Energydrinks sollte man verzichten, denn sie belasten durch reichlich Taurin und Koffein unseren Stoffwechsel.